
Klartext, Frauenpower und Bürojargon
Habe ich dir schon einmal gesagt, dass ich Dana liebe? Einem Mann vom Kaliber Merahwis konnte ich einfach keine 08/15-Sekretärin zur Seite stellen. Sie ist gleichzeitig eine sehr feminine, aber auch sehr einflussreiche Frau. Nicht nur, weil sie über den Informationskanal zum Chef wacht und über effiziente und über jeden Zweifel erhabene Mittel der Informationsbeschaffung verfügt. Sie spielt Merahwi frei und hat die Mitarbeiter auf sehr souveräne und schlagfertige Art unter Kontrolle.
Frauen müssen weder sanfte Weibchen oder Mamsells in distress sein noch schnoddrige Superheldinnen oder zickige Karrieretussis. Starke Frauen sind gestandene Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Sie können elegant, charmant, warmherzig und kultiviert sein und trotzdem die Zügel in der Hand halten. Auch wenn ich Männer als Protagonisten vorziehe, baue ich gerne sehr unterschiedliche Frauentypen in meine Geschichten ein. Frauen, wie sie mich selbst faszinieren.
Dana hat ihren Chef auf einfühlsame Weise im Griff, steht voll und ganz hinter ihm, ist seine Vertraute und sein guter Geist. Und eine unschätzbare Vermittlerin zwischen ihm und dem jugendlich-ungestümen und oftmals naiven Julian. Und wiederum eine Figur, die auf ganz besondere Weise Klartext redet. An diesem Zitat mag ich die überlegene und trotzdem amüsante Art, mit der sie Julian die Leviten liest. Und den leisen Spott, der mitschwingt, die Ironie, die auf den Büroalltag anspielt.
Aus diesem Buch stammt der Satz