Zitat aus "Der Schwur der Schlange": Hitzig wie ein sizilianischer Bauer, und wenn sein Stammbaum bis ins Mittelalter zurückreicht.

Kein Held ohne Schwächen

Nichts finde ich langweiliger als Superhelden und glattgebügelte, perfekte Alleskönner. Du wendest jetzt vielleicht – völlig zu Recht – ein, dass ein hitziges Temperament kein sonderlich origineller problematischer Charakterzug für Figuren ist. Wäre das die einzige Schwäche des Helden, steckten wir jetzt freilich ganz tief im Klischee. Trotzdem mag ich sie gerade beim Marchese.

Ohne Schwächen keine Handlung

Sie äußert sich bei ihm nicht beliebig wie bei einer Zicke vom Dienst, sondern er hat sich in der Regel ja sehr gut unter Kontrolle. Wenn sie aber mal durchbricht, dann bringt sie ihn gewaltig in Schwierigkeiten, und das macht die Handlung spannend. Nicht die Stärken, sondern die Schwächen des Protagonisten werfen Konflikte auf und treiben die Geschichte voran.

Du weißt, dass ich mich für melancholische Helden nicht wirklich begeistern kann. Aber starke, tatkräftige dürfen bei mir durchaus kompliziert sein. Sie dürfen nicht nur, sie sollen es auch. Und Abwechslung von der Heldenverehrung bringt es auch, denn dann haben die Gegenspieler wenigstens etwas  zum Lästern. 😀

Willst du wissen, warum gerade Marconi, der Schützling des Marchese, dieses abfällige Urteil über ihn fällt? Dann findest du hier mehr zum brisanten Verhältnis zwischen den beiden.

Aus diesem Buch stammt der Satz

Der Schwur der Schlange