Welche Eigenschaften muss ein Schlangenkrieger haben?

(Franzis Lesewelt interviewt den Marchese)

Was muss man mitbringen, um ein guter Schlangenkrieger zu werden und ist ein Adelstitel für die Aufgabe hinderlich? Wonach sehnt sich ein Schlangenkrieger insgeheim? Franzis Lesewelt wollte es genau wissen und hat den Marchese gefragt. Ihren Blog hat sie mittlerweile geschlossen, doch das Interview, das sie anlässlich der Blogtour zu „Der Schwur der Schlange“ mit dem Marchese führte, kann ich dir trotzdem zeigen:

Es freut mich, dass Sie heute Zeit finden, um mit mir zu sprechen.

Sehr gerne. Wollen wir doch einmal sehen, ob wir ein wenig Licht ins Dunkel bringen können.

Was sind für Sie die wichtigsten Eigenschaften für einen Schlangenkrieger bzw. Spion?

Jeder Schlangenkrieger braucht zunächst einmal einen starken, gesunden Körper, denn er muss ausgezeichnet kämpfen können. Ohne den kann er nicht seiner wesentlichen Aufgabe nachkommen, die Mitglieder des Ordens zu beschützen. Außerdem muss er eine Situation blitzschnell einschätzen und zu seinen Gunsten wenden können. Und er muss furchtlos und verwegen sein und über ein hohes Maß an Einsatz- und Opferbereitschaft verfügen. Er muss sich selbst sehr gut kennen, sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen, um geringe Angriffsflächen zu bieten.

Sie führen einen Adelstitel, war Ihnen der oft eine Hilfe oder eher ein Hindernis?

Mit Ausnahme meiner Mission in Amerika war er mir immer eine Hilfe. Ich habe Zugang zu den Höfen und werde von anderen Aristokraten als Ihresgleicher angesehen. Dem Orden ist sehr wohl bewusst, wie wertvoll meine Zugehörigkeit zum aristokratischen Stand ist, nicht umsonst wurde mir Marchese auch als Kriegername verliehen. Für die Karriere im Orden ist der Titel jedoch unerheblich, hier geht es um Leistung, Fähigkeit und Persönlichkeit, und ich genieße keine Vorteile aufgrund meiner adligen Herkunft.

Ich schätze Sie als einen sehr loyalen Charakter ein. Wie gehen Sie mit Menschen um, die dieses ausnützen?

In den meisten Fällen schützt mich meine Menschenkenntnis davor, ausgenützt zu werden. Es gibt jedoch einzelne Personen, deren Verrat ich nicht wahrhaben will, und mit denen ich zu viel Geduld habe. Ich gebe die Hoffnung, das Gute aus ihnen herauszukitzeln, nicht auf, und solange sie nur gegen mich intrigieren, kann ich verzeihen. Wenn sie jedoch anderen Schlangen Schaden zufügen, verlangt meine Pflicht, gegen sie vorzugehen.

Mein lieber Marchese, Sie wirken auf mich sehr selbstbewusst und auch einschüchternd, können Sie dieses Verhalten auch für Ihre Aufträge nutzen um an Ihre sicher hochgesteckten Ziele zu kommen?

Ich kann es nicht nur, sondern ich setze beides auch sehr gezielt ein. Ich brauche nicht immer den Degen, um jemanden in seine Schranken zu weisen. Ich bin deshalb so weit gekommen, weil ich meine gesamte Persönlichkeit in die Waagschale werfe.

Gibt es eine Person der Sie alles anvertrauen würden, auch in Bezug des Schlagenordens oder Ihrer Aufträge?

Mein Diener Giacomo ist mein Vertrauter, er ist in sehr vieles eingeweiht, obwohl er selbst nicht zu den Schlangen gehört. Doch alles erzähle ich auch ihm nicht. Es gibt Geheimnisse, die nur für die höchsten Grade des Ordens bestimmt sind. Andere Geheimnisse könnten die Mission gefährden. Und die dritten Geheimnisse dienen dem Schutz der Menschen, die ich liebe. Giacomo versteht das, meine Geliebte hingegen macht mir das ständig zum Vorwurf.

Wünschen Sie sich ab und zu auch ein wenig Ruhe und Sesshaftigkeit, auch vielleicht eine hübsche Frau und Kinder?

Was sollte ich mit Ruhe und Sesshaftigkeit anfangen? Nein, danach sehnte ich mich nie. Schöne Frauen kann ich jederzeit haben und Kinder sind mir lästig. Wenn Sie mich allerdings fragen, ob ich mich nach der Hand meiner Geliebten sehne, so ist die Antwort ein klares Ja.

Wissen Sie schon, wie Ihre Zukunft aussehen wird? Neuer Auftrag oder einmal die Natur und Ruhe genießen?

Meine nähere Zukunft kann ich nicht planen, denn ich weiß nie, wohin meine nächste Mission mich führt. Sie liegt in der Hand des Ordens. An meiner langfristigen Zukunft arbeite ich selbst, und mein Ziel ist klar: Ich will an die Spitze des Ordens und Großmeister werden. Sie sehen, für Ruhe und Naturgenuss habe ich bestenfalls stundenweise Zeit.

Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Zeit, die Sie mir geschenkt haben.

Es war mir ein Vergnügen!

Der Marchese ist der beste Schlangenkrieger, der aktuell im Dienst des Ordens steht. Hast du ihn schon einmal im Einsatz erlebt? Wenn nicht, wäre jetzt die richtige Zeit, „Das Gift der Schlange“, den Auftakt der Reihe zu lesen.

In diesen Romanen spielt der Marchese mit